Nachgekocht: Burani Bonjon / Auberginen mit Yoghurt

Weiter geht es mit einem weiteren Gericht aus der Kategorie Nachgekocht. Dieses Mal möchte ich euch eins meiner liebsten Kochbücher vorstellen: Veggiestan von Sally Butcher.* Die Rezepte sind zwar nicht alle vegan, aber vegetarisch und vegane Substitute sind ja in der Regel schnell gefunden. In diesem Fall habe ich z.B. einfach Sojayogurt anstatt Vollmilchyoghurt verwendet. Burana Bonjon oder auch Aubergine mit Yoghurt zählt schon seit einiger Zeit zu meinen Lieblingsgerichten. Durch das Schichten verbindet sich die würzige Auberginen-Tomaten-Mischung mit dem Kräuteryoghurt, wodurch ein herrlich lauwarmes Essen - perfekt für Sommerabende - entsteht.

Veggiestan hat sich dem "Zauber der orientalischen Gemüseküche" verschrieben. Auf knapp 300 Seiten finden sich jede Menge köstlicher Inspirationen, die uns kulinarisch in den Iran und dessen Nachbarländer entführen. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Gemüse: Von der Aubergine über die Kichererbse bis zur exotischen Kürbissorte. Begleitet natürlich von aromatischen Kräuter und Gewürzen. Reinschauen lohnt sich!

*Die deutschsprachige Version des Kochbuchs Veggiestan von Sally Butcher ist erschienen im Christian Verlag, München, 2012. 



Zutaten (leicht abgeändert vom Originalrezept) 

2 kleinere Auberginen
Salz
etwas Rapsöl zum Anbraten
1 kleine Zwiebel
1 TL Chiliflocken
1 TL Kurkuma
400 ml stückige Tomaten aus der Dose
ca. 200 ml Wasser (s. Zubereitung)
1 Handvoll frischer Koriander

250 ml Sojayoghurt
1 EL Zitronensaft
1 Handvoll frische Minze
Salz & Pfeffer


Zubereitung (leicht abgeändert vom Originalrezept) 

Die Aubergine in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden und ordentlich salzen. Mindestens eine halbe Stunde stehen lassen, damit die Bitterstoffe entzogen werden. Danach mit einem Küchenpapier abtupfen.

Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und die Auberginen und die gehackte Zwiebel darin goldgelb anbraten.  Das dauert gut 10 Minuten. Mit Chiliflocken und Kurkuma würzen. Die gestückelten Tomaten dazu geben und gut umrühren. Jetzt soviel Wasser aufschütten, dass das Gemüse damit gerade bedeckt ist. Für 30 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Aufpassen, dass das Wasser nicht zu schnell verkocht! Den Koriander fein hacken und gegen Ende unterrühren. Etwas zur Dekoration beiseite stellen. Ggf. mit Salz abschmecken.

Inzwischen den Sojayoghurt mit Zitronensaft und gehackter Minze verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Zum Schluss das Auberginengemüse und den Yoghurt schichtweise auf einem Teller anrichten, mit Koriander bestreuen und servieren. Das Gericht schmeckt lauwarm und kalt.

Vegane Pizza mit Blaubeeren und "Cashew-Käse"

Oh du liebe Pizza, was würde ich nur ohne dich tun? Ich gebe zu, ich könnte beinahe täglich eine essen. Langeweile und Monotonie sind da fehl am Platz. Heute zeige ich euch ein Rezept für eine ganz unkonventionelle, vegane Sommerpizza. Nämlich mit Blaubeeren als Belag und Cashew-Créme statt Käse. Für das herzhafte Aroma sorgen Oregano und Basilikum in getrockneter Form. Ich könnte schon wieder!


Zutaten für 2 Pizzen

Für den Teig:

250 g Mehl (am besten Typ 00)
1 TL Salz
ca. 1/4 Päckchen frische Hefe 
1 TL Rohrzucker
2 EL Olivenöl
150 ml lauwarmes Wasser

Für den "Cashew-Käse":

1 gute Handvoll Cashew-Kerne
etwas Wasser
2 EL Hefeflocken
1 TL Gemüsebrühepulver
Salz

2 Handvoll frische Blaubeeren
je 2 TL Oregano und Basilikum getrocknet
etwas Olivenöl


Zubereitung

Vorsicht: Die Cashews müssen 2 Stunden einweichen und der Teig 1 Stunde gehen!

Für den Teig Hefe und Zucker im lauwarmen Wasser auflösen und 2-3 Minuten stehen lassen. Olivenöl dazu geben. Das Mehl mit dem Salz vermischen. Dann die flüssige Mischung in eine große Schale geben und die trockene nach und nach hinzufügen. Einen festen Teig kneten, der sich nicht mehr wässerig anfühlt. Diesen mit einem Tuch bedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.

Für die "käsige" Cashew-Sauce die Cashew-Kerne zunächst 2 Stunden in reichlich Wasser einweichen. Dann abgießen und in ein schmales, hohes Rührgefäß geben. Etwas Wasser hinzu geben, bis die Oberfläche der Cashews so eben bedeckt ist. Gemeinsam mit den Hefeflocken und Gemüsebrühepulver pürieren, bis eine crémige Masse entsteht. Evtl. noch etwas Wasser dazu geben. Mit Salz abschmecken.

Den Teig in zwei Hälften teilen und jede rund ausrollen. Den Boden zunächst mit einer dünnen Schicht Cashew-Créme bedecken und etwa 15 Minuten im Ofen bei 225°C backen. Danach sollte der Teig schon recht knusprig sein. Diesen dann noch mit den gewaschenen Blaubeeren und einigen Klecksen Cashew-Créme bedecken und mit den Kräutern bestreuen. Weitere 3-5 Minuten backen, bis ihr eine knusprige Pizza habt. Zum Schluss noch mit etwas Olivenöl beträufeln. Genießt euren Sommerabend! 

Bon Appétit! 


Superschnelles veganes Erdbeereis

Ihr denkt, Eis zuhause zu machen ist umständlich, man braucht eine Eismaschine und viel Zeit? Falsch! Dieses crémige Erdbeereis gelingt in nur 5 Minuten, braucht nur drei Zutaten und es schmeckt "erdbeeriger" als jede Variante aus der Eisdiele. Ran an den Mixer!


Zutaten

250 g gefrorene Erdbeeren
etwas Sojamilch
2 TL Agavensirup

Zubereitung

Die Erdbeeren aus dem Gefrierfach nehmen und in ein hohes, schmales Rührgefäß geben. Ich habe im Juni viele Erdbeeren selbst eingefroren, ihr könnt sie aber auch einfach aus dem Tiefkühlregal kaufen, am besten im Biomarkt.

Jetzt so viel Sojamilch dazu geben, bis die Beeren etwa zur Hälfte damit bedeckt sind. Nehmt am Anfang ehr tendenziell weniger, damit das Eis nicht zu flüssig wird. Den Agavensirup dazu geben. Mixt das ganze mit dem Pürierstab gut durch bis alle Erdbeeren püriert sind. Falls die Masse noch zu fest ist, gebt etwas Sojamilch dazu. Falls es euch nicht süß genug ist, nehmt noch etwas Agavensirup.

Mit dem Eisportionierer oder einem großen Löffel Kugeln formen und sofort genießen.

Das Eis lässt sich natürlich beliebig variieren. Nehmt Waldbeeren statt Erdbeeren, fügt Schokosplitter oder Kokosflocken hinzu, nehmt Kokos- statt Sojamilch etc. pp. Lasst eurer Kreativität freien Lauf. :)

Bon Appétit!

Schwedische Hasselback Kartoffeln

Die schwedischen Hasselbackspotatis haben ihren Namen aus dem Stockholmer Restaurant Hasselbacks, wo das Rezept der Legende nach in den 1940er Jahren kreiert wurde. Auch 2014 schmecken sie noch köstlich! Nimmt man vegane Margarine anstatt Butter, hat man ein einfach zuzubereitendes und mal anders schmeckendes veganes Kartoffelgericht, das entweder pur oder als Beilage vollends überzeugt. Bei uns gab es noch frischen Salat aus Gurken und Tomaten dazu.


Zutaten

6-8 mittelgroße Kartoffeln
2 EL vegane Margarine (Raumtemperatur)
2 EL Olivenöl
2 EL Semmelbrösel
2 TL Thymian
Salz & Pfeffer



Zubereitung

Die Kartoffeln gründlich waschen und abtupfen, da sie mit Schale gegessen werden. Reichlich gesalzenes Wasser in einem Topf aufkochen und die Kartoffeln darin 15 Minuten lang garen. Diesen Schritt könnt ihr auch auslassen und dafür die Backzeit im Ofen verlängern. Ich finde das Kochen allerdings nicht schlecht, da so noch der letzte "Dreck" von den Kartoffeln abgespült wird.

Die Kartoffeln abgießen und abtrocknen. Mit einem Messer kleine Spalte von oben nach unten im Abstand von 2-3 mm einschneiden. Nicht ganz bis zum Boden schneiden, damit die Kartoffeln nicht auseinander brechen. Legt sie dann in eine Auflaufform oder auf ein Backblech und füllt die Spalten weitestgehend mit veganer Margarine. Träufelt noch etwas Olivenöl drüber und bestreut sie mit den Semmelbröseln und Thymian. Jetzt noch kräftig salzen und leicht pfeffern.

Im Ofen bei 200°C ca. 45 Minuten backen, bis die Oberfläche kross wird.

Bon Appétit!

Vegane "Sushi-Bowl" mit Hirse und viel grünem Gemüse

Bei Sushi-Hunger hat man meist die Wahl zwischen Auswärtsessen oder Lange-in-der-Küche-stehen. Beides muss aber nicht sein! Dieses Rezept liefert (natürlich veganen) Sushi-Geschmack, lässt sich aber viel schneller zubereiten. Ich habe aufgrund der Nährwerte Hirse statt Reis verwendet. Wer mag, kann natürlich auch herkömmlichen Sushireis nehmen.


Zutaten

3/4 Tasse Hirse
1,5 Tassen Salzwasser
ca. 1 EL Reisessig (für den Sushigeschmack, optional)

ca. 100 g Brokkoli (Rohgewicht mit Stiel)
1/3 Schlangengurke
1/2 Avocado
1 Handvoll Erbsen
1 Noriblatt
ca. 2 EL Sesam

Etwas Sojasauce



Zubereitung

Die Hirse im Salzwasser 10 Minuten lang köcheln und dann nochmal 10 Minuten quellen lassen. Zum Schluss mit Reisessig abschmecken.

Die Brokkoliröschen in gesalzenem Wasser 6-10 Minuten lang garen. Die Erbsen ca. 5 Minuten mitkochen. Abgießen und beiseite stellen.

Die Avocado schälen und ich feine Scheiben, die Gurke in schmale Stifte und das Noriblatt in dünne Streifen schneiden.

Die Hirse auf 2 Schälchen verteilen. Das Gemüse und die Nori-Streifen darauf verteilen, Sojasauce dazu geben und Sesam überstreuen.

Das Gericht schmeckt warm und kalt.

Bon Appétit!


Indisches Kartoffel-Erbsen-Curry

Es ist mal wieder Zeit für ein indisches Curry-Rezept auf Mangerella. Zusammen mit Reis schmeckt es im Sommer aber auch zu gut. Ok, im Winter eigentlich auch. Und im Frühling. Und im Herbst. Habe ich erwähnt, dass ich indisches Essen mag? Los geht's.


Zutaten

ca. 3-4 mittelgroße Kartoffeln
Rapsöl zum Anbraten

1/2 TL Senfkörner
1/2 TL Kreuzkümmel
1 TL Garam Masala (indische Gewürzmischung)
1/4 TL Kurkuma
1 TL Chiliflocken
1 TL Koriander gemahlen
2 Kardamom-Kapseln
Salz

1 Dose gestückelte Tomaten (400 ml)
200 ml Wasser
1 Handvoll TK-Erbsen

ca. 2 EL Sojasahne

1 Tasse Basmatireis
2 Tassen Wasser
1 TL Salz
3 Kardamom-Kapseln


Zubereitung

Bei der Zubereitung von Kartoffeln für Currys bin ich immer etwas heikel. Wenn sie roh in das Masse kommen, dauert es mir einfach immer zu lange, bis sie gar sind. Deswegen koche ich sie immer kurz vor. Das könnt ihr beim Nachkochen gerne anders halten und einfach die Kochzeit verlängern.

Die Kartoffeln schälen und würfeln. Etwas gesalzenes Wasser aufkochen und die Kartoffeln darin 10 Minuten garen.

Den Reis in der doppelten Menge Wasser aufkochen, salzen und den Kardamom dazu geben. 10 Minuten bei mittlerer Hitze auf dem Herd lassen, bis das Wasser verkocht ist. Danach den Topf mit einem Tuch und dem Deckel abdecken und das Ganze auf Stufe 1 dampfen lassen, bis das Curry fertig ist, mindestens aber 10 Minuten. 

Die Senfkörner und den Kreuzkümmel in einer großen Pfanne erhitzen, bis sie ihr Aroma verbreiten und die Senfkörner anfangen zu hüpfen. Etwas Rapsöl dazu tun und die Kartoffeln sowie die restlichen Gewürze darin schwenken bis sich alles gut vermischt. Mit den Tomaten und Wasser ablöschen, gut umrühren und alles 20 Minuten köcheln lassen. Dann die Erbsen dazu geben und weitere 5 bis 10 Minuten kochen, bis sich die Tomaten gut mit dem Wasser verbunden haben. Zum Schluss die Sojasahne einrühren und mit Salz abschmecken. Dazu passt gut noch etwas frischer Koriander.

Bon Appétit! 


Miracle Bowl mit Graupen, Rucola, gerösteten Tomaten und Chili-Bratkatoffeln

Als Miracle-Bowl werden in Foodie-Kreisen gerne Schalen mit bunt gemixten, ausgewogenen Zutaten bezeichnet. Dieses Gericht macht seinem Namen alle Ehre. Mit in Gemüsebrühe gekochten und mit veganem Parmesan verfeinerten Perlgraupen als Basis, im Ofen gerösteten Tomaten, frischem Rucola und Chili-Bratkartoffeln als Topping kommt italienisches Flair in ungewohnter, aber leckerer Kombination auf den Teller.


Zutaten

2 Handvoll bunte Cherrytomaten

100 g Perlgraupen
ca. 200 ml Gemüsebrühe
2 TL veganen Parmesan (optional)
Salz & Pfeffer

2 mittelgroße Kartoffeln
1 EL Olivenöl
1 TL Chiliflocken
Salz & Pfeffer

1 Handvoll frischen Rucola



Zubereitung

Die Cherrytomaten waschen, halbieren und im Ofen bei 200° C etwa 20-30 Minuten rösten.

Die Perlgraupen in der doppelten Menge Gemüsebrühe aufkochen und 30 Minuten garen lassen. Falls die Flüssigkeit zu wenig wird, noch etwas Brühe hinzugeben. Zum Schluss den veganen Parmesan unterheben und mit Salz & Pfeffer abschmecken.

Die Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und ca. 15-20 Minuten im Olivenöl mit den Chiliflocken knusprig braten. Salzen und pfeffern.

Den Rucola gründlich waschen.

Alles zusammen in zwei Schälchen anrichten und genießen.

Bon Appétit!